Können wir die “langen Tage” Joshuas und Hezekiahs erklären?

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“Da hielt die Sonne an, und der Mond stand still, bis er sich gerächt hatte am Volke seiner Feinde. Steht das nicht so geschrieben im Buche des Rechtschaffenen? So stand die Sonne mitten am Himmel still und eilte nicht unterzugehen, etwa einen vollen Tag lang. [14] Einen Tag wie diesen gab es weder vorher noch nachher, daß der Herr einer Menschenstimme gehorcht hätte; denn der Herr kämpfte für Israel. [15] Dann kehrte Josua und mit ihm ganz Israel in das Lager nach Gilgal zurück.”
    —Josua 10,13-14

In Jos,10 berichtet uns die Bibel von einem Tag, an dem die Sonne und die Zeit stillstanden. Die Israeliten kämpften gegen die Amoriter in Kanaan. Während des Kampfes betete Josua zum Herrn, daß dieser den Lauf der Sonne und des Mondes anhalten würde, so daß er zusätzliches Tageslicht hat, um den Kampf beenden zu können. Die Heilige Schrift schreibt, daß sein Gebet erhört wurde: die Sonne ging für einen ganzen Tag nicht unter.(v.13) Genau dasselbe Objekt, welches die Amoriter anbeteten, kämpfte gegen sie.

Verschiedene zeitgemäße Interpretationen wurden vorgeschlagen:

  • Einige Stimmen sagen, daß es gar kein Wunder war, sondern nur poetische Sprache. Die Israeliten kämpften so schwer, daß es für sie wie zwei Tage schweren Kampfes hintereinander aussah.

  • Andere meinen, daß eine Wolke die Sonne verdunkelte und damit die Temperaturen gemäßigt hielt, so daß der Kampf in den Nachmittagsstunden weitergehen konnte. Natürlich hätte so eine Erleichterung von der sengenden Hitze dem Feind genauso viel wie den Israeliten genützt.

  • Auch wurde eine Sonnenfinsternis vorgeschlagen, die das reduzierte Sonnenlicht verursacht hätte können. Aber eine Sonnenfinsternis dauert nur wenige Minuten und nicht den ganzen Tag.

All diese Versuche, diesen Vorgang zu erklären, sind ungenügend in Hinsicht auf die Aussage, daß es so einen Tag nie wieder gegeben hat. (Josua 10:14, cf. Habbakuk 3:11 - "…Sonne und Mond standen still im Firmament…")

Was passierte wirklich an diesem besonderen Tag?

Die Zeit stand still für Joshua und lief rückwärts für Hezekiah (2Kön 20,8-11).

Der Herrgott nutzte diesen Vorfall, um Hezekiah zu zeigen, daß dieser seine Gesundheit wiedererlangen würde. Der Schatten der Sonne bewegte sich um zehn Schritte rückwärts, ungefähr fünf bis sechs Stunden auf einer Sonnenuhr. Das heißt, daß es schien, als ob die Sonne sich gen Osten anstelle gen Westen bewegte. Die Schlußfolgerung ist dieselbe, nämlich das so ein Wunder nicht durch die Wissenschaft erklärt werden kann.

Es wäre möglich, daß Gott die Erdrotation zeitweilig umkehrte und so die ganze Weltbevölkerung davon betroffen wurden, oder aber, daß das Wunder nur lokal anstelle von weltweit zu sehen war. Die letztere Sicht wird vom Buch der Chroniken, 2 Chron 32,31 unterstützt, welches von Gesandtschaften aus anderen Ländern spricht, die zu dem Land reisten, wo das Wunder geschah.

Astronomy and the Bible Josua und Hezekiah richten innige Gebete an den Herrn, daß der Himmel selber verändert wird. Und Gott hat ihre Gebete erhört. Die Sonne, der Mond und die Sterne gehorchen dem Schöpfer, der sie Kraft seines Wortes ihre Umlaufbahnen brachte.

Autor: Dr. Donald DeYoung, Ph.D. (Physics) entnommen aus dem Buch Astronomy and the Bible, pgs. 53-54, veröffentlicht von Baker Book House

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